20 Jahre Seligsprechung

20 Jahre Seligsprechung

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
21.06.2018
Sebastian Ecker
Artikel

Vor 20 Jahren - am 21. Juni 1998 - wurde der Prämonstatenser P. Jakob Kern (Am) im Rahmen des dritten Österreichbesuchs von Papst Johannes Paul II. bei einer Messe in Wien seliggesprochen.

Der von Johannes Paul II. am 21. Juni 1998 seliggesprochene Prämonstratenser Jakob Kern hat eine besondere Bedeutung für den Österreichischen Cartellverband. Kern war dessen erstes Mitglied, das seliggesprochen wurde. Er gehörte der K.Ö.H.V. Amelungia an. Die Messe zum 110. Stiftungsfest vergangenen Samstag in Maria am Gestade stand besonders auch im Gedenken an den Seligen.

Er wurde als Franz Alexander Kern 1897 in Wien geboren. Mit elf Jahren trat er in das Knabenseminar der Erzdiözese Wien in Hollabrunn ein. Der Erste Weltkrieg unterbrach seine Ausbildung. Er erfüllte den Soldatendienst, obwohl es ihm nicht leicht fiel, den Dienst mit der Waffe mit seinem christlichen Glauben zu vereinbaren. 1916 wurde Kern schwer verwundet und schwebte monatelang zwischen Leben und Tod. Nach dem Krieg trat er in das Prämonstratenser-Chorherrenstift Geras ein. Bald zeigte sich, dass die Kriegsverwundung nicht richtig ausgeheilt war. Dennoch beendete er 1922 sein Theologiestudium in Wien und wurde zum Priester geweiht.

Nach einem Jahr als Seelsorger raubte ihm seine Kriegsverletzung immer mehr Kräfte. Am 20. Oktober 1924 hätte er die ewigen Gelübde ablegen sollen, am Tag davor starb er. Für die Militärseelsorge ist die Gestalt des Seligen von großer Bedeutung, weil er um die Vereinbarkeit von Glaube und Dienst mit der Waffe gerungen hatte.

Mehr Informationen im Biographischen Lexikon des ÖCV: https://www.oecv.at/Biolex/Detail/10800608