Bischofskonferenz Sommervollversammlung 2018

Bischofskonferenz Sommervollversammlung 2018

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
15.06.2018
Sebastian Ecker
Artikel

Von 11. bis 13. Juni kam die Österreichische Bischofskonferenz im Wallfahrtsort Mariazell zusammen, um unter dem Vorsitz von Christoph Kardinal Schönborn (Rt-D) die alljährliche Sommervollversammlung der Bischöfe abzuhalten.

Für eine soziale Europäische Union, die nicht nur ihre eigenen Bürger schützt, sondern auch Menschen auf der Flucht Sicherheit bietet, plädieren die österreichischen Bischöfe. In einer Erklärung zum Abschluss der Sommervollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell haben die Bischöfe die anstehenden österreichischen EU-Ratsvorsitz zum Anlass genommen, der Regierung einige grundlegende Weisungen mit auf den Weg zu geben. So mahnen die Bischöfe beispielsweise einmal mehr konkrete Schritte zu einem gemeinsamen EU-Asylsystem ein. Eine sozial stabile solidarische Union müsse jedenfalls Priorität haben gegenüber einer "billigeren" Union.

Viele Menschen fühlten sich gegenwärtig von globalen Entwicklungen und Umwälzungen bedroht und befürchteten einen sozialen Abstieg. Von der Politik erhofften sie sich ausreichend Schutz und Sicherheit, heißt es in der Erklärung. Vor diesem Hintergrund habe die österreichische Bundesregierung ihren Ratsvorsitz unter das Motto "Ein Europa das schützt" gestellt, zeigen die Bischöfe Verständnis, halten zugleich aber fest: "Es wird von den Verantwortungsträgern abhängen, ob dieses Leitwort die politischen und gesellschaftlichen Kräfte dazu befähigt, Ängste zu nehmen und anstehende Probleme zu lösen."

So wichtig die wirtschaftliche Weiterentwicklung und Umgestaltung der Europäischen Union sein mag: Ein "Europa, das schützt" müsse die soziale Dimension im Blick haben, fordern die Bischöfe und weiter wörtlich: "Es geht um eine gute Vorbereitung junger Menschen auf einen gewandelten Arbeitsmarkt, faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen und einen gerechten Lohn, die soziale Absicherung bei Krankheit und Arbeitslosigkeit sowie eine ausreichende Versorgung im Alter." Noch immer gebe es innerhalb der EU Regionen und Bevölkerungsgruppen, die von manifester Armut betroffen sind. Europäische Förderprogramme könnten dabei helfen, Armutsmigration zu überwinden, Menschenhandel zu unterbinden und ein Leben in Würde zu ermöglichen.

(KAP) https://bit.ly/2JUpX32