R.I.P. Helmuth Schattovits (Am)

R.I.P. Helmuth Schattovits (Am)

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
13.09.2015
Johann-Georg Stadler
Artikel

Dipl.-Ing. Dr. Helmuth Schattovits

  • 14.07.1939 – † 10.09.2015

In der von 1970 bis 1978 ausgeübten Position des KFÖ-Präsidenten, aber auch später als Leiter des "Instituts für Ehe und Familie" (IEF) der Österreichischen Bischofskonferenz und als Geschäftsführer des Österreichischen Instituts für Familienforschung (ÖIF) hat er die Familienpolitik der letzten Jahrzehnte maßgeblich mitgeprägt. Zudem gilt Schattovits als "Vater des Kinderbetreuungsgeldes".

Geboren wurde Helmuth Schattovits am 14. Juli 1939 in Edlitz im Burgenland. Er maturierte 1957 bei den Schulbrüdern in Wien-Strebersdorf, während seines Studiums der Betriebswissenschaften an der Wiener Technischen Universität war er Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft an der TU. In dieser Zeit (genauer gesagt im ersten Studiensemester) trat er auch der K.Ö.H.V. Amelungia bei. Er wurde Universitäts-Assistent am Institut für Arbeits- und Betriebswissenschaften. Dazwischen – von 1969 bis 1970 – leitete er das Büro des damaligen Unterrichtsministers Alois Mock. Danach folgten Stationen des deklarierten Katholiken im Familienverband, IEF und ÖIF, zudem gehörte er bis 1987 gemeinsam mit seiner Ehefrau Renate dem Päpstlichen Familienrat an.

Nachhaltiger Erfolg war Schattovits jedenfalls beim Kinderbetreuungsgeld beschieden, erklärte KFÖ-Präsident Trendl am Donnerstag: Bei seiner Einführung 2002 noch "politisch umstritten", werde es heute nicht mehr infrage gestellt. Konzipiert habe Schattovits diese Unterstützung für alle Eltern als Zuwendung nach dem Prinzip der Gleichwertigkeit aller Kinder und gemäß dem Grundsatz der Wahlfreiheit, ob Kinderbetreuung innerhalb der Familie oder außerhäuslich erfolgt.

Nicht zuletzt war Schattovits Initiator und Mitbegründer der Gemeinschaft B.R.O.T. ("Beten-Reden-Offensein-Teilen") und damit "Vater" von mittlerweile drei integrativen Wohnprojekten in Wien, das zuletzt gebaute davon in der Seestadt Aspern.

Im Österreichischen Cartellverband ist er einigen noch als Amtsträger für Hochschulpolitik ein Begriff – dieses verantwortungsvolle Amt hatte Helmuth Schattovits Ende der Sechzigerjahre inne.

Seine K.Ö.H.V. Amelungia und der Österreichische Cartellverband trauern um einen in vielerlei Hinsicht hervorragenden Bundes-/ Cartellbruder.


https://www.oecv.at/Mitglieder/Detail/10800327