Familien entlasten!

Familien entlasten!

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
05.03.2015
Klaus-Lukas Zimmermann
Artikel

Bei der Nationalratswahl ist die ÖVP mit der Forderung nach einem Kinderfreibetrag von 7.000 Euro pro Familie angetreten, daran ist sie jetzt zu messen. Die SPÖ hat das Steuerkonzept des ÖGB übernommen, bei diesem kommt auf 15 Seiten das Wort Familie nicht vor (!). Im Koalitionsübereinkommen dieser beiden Parteien steht „im Rahmen der Steuerreform sollen Familien besonders berücksichtigt werden.“ Auch das können Bürger jetzt einfordern.

Es ist unsere Aufgabe als katholische Verbände, für die Familien die Stimme zu erheben und auch Familien dazu zu bewegen, sich selber mit uns um ihre Anliegen zu kümmern. Deshalb ergeht die Einladung, bei den Mitgliedern der Steuerreformkommission die steuerliche Berücksichtigung der Eltern bei der Steuerreform per Mail einzufordern.

Die Argumente dazu:

• Familien sind die Leistungsträger unserer Gesellschaft. Aus Sicht des Katholischen Familienverbandes findet das im derzeitigen Steuerrecht keinen Niederschlag, weil zu wenig Rücksicht darauf genommen wird, wie viele Personen von einem Einkommen leben müssen bzw. ob Sorgepflichten bestehen.

• Eine Studie der OECD aus dem Jahr 2011 belegt: Österreich liegt bei Maßnahmen der Familienförderung an 14. Stelle: Direktleistungen – gut, Infrastruktur noch gut, steuerliche Berücksichtigung nicht existent, so der Befund der OECD-Studie.

• Die Berücksichtigung der Familien bei der Steuerreform ist nicht nur eine Frage der Fairness, Familien geben auch mit Abstand am meisten wieder im Konsum aus, jeder Euro für Familien kommt daher wieder als Steuerleistung ins Budget zurück!

Einige konkrete Vorschläge:

• Verlängerung der Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten bis zum 14. Lebensjahr und automatische Berücksichtigung bei der Arbeitnehmerveranlagung!

• Die Negativsteuer bei niedrigem Einkommen – soll bei Eltern auch für jedes Kind erfolgen.

• Deutliche Erhöhung des Kinderfreibetrags – die derzeitige Höhe von 220 Euro pro Kind ergibt eine Mini-Steuerentlastung.

Hier die Mail-adressen der Mitglieder der politischen Verhandlungsgruppe zur Steuerreform:

markus.wallner@vorarlberg.at
hans-joerg.schelling@bmf.gv.at
LH.Puehringer@ooe.gv.at
werner.faymann@bka.gv.at
andreas.zakostelsky@parlament.gv.at
andreas.schieder@spoe.at
peter.kaiser@ktn.gv.at
buergermeister@magwien.gv.at
reinhold.mitterlehner@bmwfw.gv.at
lh.proell@noel.gv.at

Je mehr Familien angesprochen und informiert werden, desto besser.

(Text: Katholischer Familienverband)

(Bildquelle: © S. Hofschlaeger / pixelio.de)