Karwoche und Ostern 2014

Karwoche und Ostern 2014

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
17.04.2014
Dávid Huszti
Artikel

Liebe Cartellbrüder und Freunde des ÖCV!

Der Ursprung der heutigen Feier der Karwoche geht wohl auf die Liturgie von Jerusalem zurück, wo man die einzelnen Ereignisse des Leidensweges Jesu in eigenen Feiern und Riten nachbildete.

Wir als katholische Couleurstudenten sind eingeladen, besonders diese Tage in unseren Pfarren mitzufeiern, da sie der Kern, das Zentrum und der tiefste Grund unseres Glaubens sind!

Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht. Zum Zeichen seines Königtums jubelte das Volk ihm zu und streute dem nach Jerusalem Kommenden Palmzweige. Palmen wurden vielerorts als heilige Bäume verehrt. Im Mittelmeerraum galten sie von alters her als Sinnbild des Lebens und des Sieges, in Israel insbesondere auch das Symbol für die Unabhängigkeit und den siegreichen König. Von daher stellte der so gestaltete Einzug auch für die Römer eine besondere Provokation dar. Der Esel wiederum war ein Sinnbild des gewaltlosen Friedenskönigs und der Bescheidenheit.

Gründonnerstag (auch Hoher Donnerstag). An ihm gedenken die christlichen Kirchen des letzten Abendmahles Jesu mit den zwölf Aposteln am Abend vor seinem angstvollen Gebet am Fuß des Ölberges, seiner Gefangennahme und seiner Kreuzigung. Als Gedächtnistag des Letzten Abendmahls und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie und des Priestertums durch Jesus Christus selbst kommt dem Gründonnerstag eine besondere Bedeutung in der Liturgie zu. In der sog. Chrisammesse dieses Tages (die manchmal auch an einen anderen Tag der Karwoche vorverlegt wird) werden auch die Heiligen Öle für das Jahr von den Bischöfen geweiht (Katechumenenöl, Chrisam, Krankenöl).

Am Karfreitag gedenken wir des Leidens und des Kreuzestodes Jesu Christi. In der katholischen Kirche ist er ein strenger Fast- und Abstinenztag, was die besondere Bedeutung des Todes Jesu für einen Christen zum Ausdruck bringen soll.

Der Karsamstag ist der Tag, an dem die Kirche der Grabesruhe Christi gedenkt und mit Fasten und Gebet seine Auferstehung erwartet. Es werden (am Tag selbst) keine Sakramente gefeiert, die mit Festfreude verbunden sind, insbesondere keine Eucharistiefeier, die Heilige Kommunion wird nur als Wegzehrung (Sterbekommunion) gereicht. Da die Feier der Osternacht eine Vigil ist, die zur Gänze im Dunkeln abgehalten werden soll, beginnt sie in vielen Kirchen in den späten Abendstunden des Karsamstags.

Ostern ist im Christentum die jährliche Gedächtnisfeier der Auferstehung Jesu Christi, der den irdischen Tod überwunden hat. Das Osterfest genießt unter allen katholischen Feiertagen den höchsten Stellenwert; mit diesem beginnt die österliche Freudenzeit („Osterzeit“), die fünfzig Tage bis einschließlich Pfingsten dauert.

Eine besinnliche Feier dieser Tage wünscht
P. Michael-Christian Robitschko OSB (ErG, ÖCV-Seelsorger)