ÖCV offiziell in die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" aufgenommen

ÖCV offiziell in die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" aufgenommen

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
19.03.2014
Gerhard Labschütz
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Am 18. März tagte die Vollversammlung der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" auf Einladung des Österreichischen Cartellverbands im ÖCV-Haus in Wien. Im Rahmen dieser Vollversammlung wurde der ÖCV als neues Mitglied aufgenommen. „Für den ÖCV sind der humane, religiöse und gesellschaftliche Wert des Sonn- und Feiertags nicht nur schützenswert, sondern auch als Garant von Zeitwohlstand und Lebensqualität anzusehen“, erläutert ÖCV-Präsident Florian Tursky die Gründe für den Beitritt zur Allianz für den freien Sonntag Österreich. Der ÖCV hat bereits im Vorjahr beschlossen für ein intensives, bewusstseinsbildendes und politisches Engagement zum Schutz der freien Sonn- und Feiertage vermehrt einzutreten und die Allianz zu unterstützen. Gemeinsam mit 50 Organisationen, der Österreichischen Bischofskonferenz und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund wird der ÖCV in der Allianz mitwirken, um in der Gesellschaft, aber vor allem auch unter den eigenen Mitgliedern, deren Familien, Freunden und Bekannten, für den Wert des Sonntags zu sensibilisieren. Darüber hinaus ist es dem ÖCV als katholischer Verband auch ein besonderes Anliegen, neben der arbeitsrechtlichen, wirtschaftlichen und sozialgesellschaftlichen Komponente den christlich-religiösen und spirituell-geistlichen Wert des Sonntags zu vertreten.

Die Mitgliedsorganisationen der Vollversammlung der Allianz haben unter anderem festgestellt sich dafür einzusetzen, dass die Öffentlichkeit über die Inhalte der laufenden Verhandlungen zum EU-US-Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) ausreichend informiert wird. „Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Transparenz“, so der Sprecher der Allianz Franz Georg Brantner. „Welche Auswirkungen hat das geplante Abkommen auf den freien Sonntag und die Arbeitsbedingungen in Europa und in Österreich?“ Zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen dies- und jenseits des Atlantik haben in jüngster Zeit das Demokratiedefizit im Zusammenhang mit den TTIP-Verhandlungen kritisiert und eine Offenlegung der verhandlungsrelevanten Dokumente verlangt. So wird eine parlamentarische Enquete über dieses Abkommen und die damit verbundenen Klagerechte für Konzerne verlangt. „Es gibt die Besorgnis, dass durch das Abkommen eine weiterer Deregulierungsschub droht, der unsere Bemühungen um den freien Sonntag und angemessene Arbeitsbedingungen untergraben könnte“, so Brantner weiter, „Zeitwohlstand und Lebensqualität dürfen nicht zu kurz kommen“.

Weiters konnte erreicht werden, dass 14 Kandidaten zur EU-Wahl aus Österreich die Erklärung für den freien Sonntag unterzeichnen. Die Vollversammlung weist in Hinblick auf die kommenden EU-Wahlen auf die Folgen einer exzessiven Liberalisierung von Öffnungszeiten in Europa hin. Das Beispiel Italien mache deutlich, dass die totale Liberalisierung der Öffnungszeiten Klein- und Mittelbetrieben schadet, keine Arbeitsplätze schafft und auf Kosten der Menschen geht. Der einheitliche europäische Markt muss um eine einheitliche Regelung betreffend Sonntagsarbeit ergänzt werden. In diesem Zusammenhang sollen auch weiterhin europaweit Unterstützungserklärungen von Kandidaten zum Europäischen Parlament für den freien Sonntag gesammelt.

Die Allianz für den freien Sonntag Österreich engagiert sich für den freien Sonntag als gemeinsame freie Zeit, die Lebensqualität und Zeitwohlstand sichert. Der Allianz gehören 50 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kinder- und Jugendorganisationen, Freizeitorganisationen, Kirchen und Gewerkschaften an.

http://www.freiersonntag.at/
https://www.facebook.com/arbeitsfreier.Sonntag

Die Allianz für den freien Sonntag jegliche finanzielle Unterstützung dankbar. Spenden bzw. Förderbeiträge können auf das Konto lt. auf Projekt Sonntag (IBAN: AT69 3200 0061 0007 6059, BIC: RLNWATWW) unter dem Verwendungszweck "ÖCV für den freien Sonntag" überwiesen werden.