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Dr. Wilhelm Zemljak

Dr. Wilhelm Zemljak

Urverbindung: Danubia (06.06.1934)

Geboren: 19.03.1913, Wien
Gestorben: 07.03.1985, Linz
KZ-Häfting, Kaufmann, aus dem ÖCV ausgeschieden
Politische Haft: 1939 bis 1944 Haft LG Wien, Salzburg, München und Regensburg, 1944/45 KZ Dachau

Lebenslauf:

Zemljak wurde als Sohn eines Bahnbeamten geboren und stammte aus Wien-Leopoldstadt. Er besuchte nach der Volksschule das dortige Gymnasium (Zirkusgasse), wo er 1931 der katholischen Pennalie Donaumark beitrat (später MKV). Nach seiner Matura im Jahr 1932 begann er das Studium der Physik an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil.), wo er der Danubia beitrat (Couleurname Fassl). Er wurde Mitglied der Ostmärkischen Sturmscharen und zog nach Studienende nach Linz.

Dort leitete Zemljak er nach dem Anschluß im März 1938 die legitimistische Widerstandsgruppe „Österreichische Volksfront“, die für die Wiederherstellung eines unabhängigen Österreichs eintrat und Kontakt zu den ebenfalls legitimistischen Widerstandsgruppen Burian und Hebra unterhielt. Diese drei Gruppen wurden jedoch bald ausgeforscht, so daß Zemljak am 9. November 1939 festgenommen wurde. Zuerst war er im Landesgericht Wien inhaftiert, wurde aber dann über Salzburg und München nach Regensburg überstellt. Dort wurde er vom Volksgerichtshof im Juli 1944 zu viereinhalb Jahren verurteilt. Obwohl er diese Strafe bereits durch die Dauer der Untersuchungshaft verbüßt hatte, wurde er im September 1944 in das KZ Dachau überstellt, wo er bis zu dessen Befreiung blieb.

Zemljak kehrte danach nach Linz zurück und eröffnete dort ein Sanitätshaus. Im November 1954 schied er aus der Danubia aus.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Donaumark (7. 1. 2021).
Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Hg. von Peter Krause (Rt-D), Herbert Reinelt und Helmut Schmitt. Zweite wesentlich erweiterte Auflage. Teil 2: Kuhl, Manfred (F-B): Ergänzungsband Biographien. Wien 2020, S. 403f.