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Arbogast Graf Thun-Hohenstein

Arbogast Graf Thun-Hohenstein

Ehrenmitgliedschaften: Carolina

Geboren: 17.10.1861, Padua (damals Kgr. Venetien, Österreich, nunmehr Italien)
Gestorben: 02.10.1935, Wien
Gutsbesitzer

Lebenslauf:

Arbogast Franz Joseph Maria Anselm Albert wurde als Sohn des Franz Maria Graf Thun-Hohenstein-Sardagna und der Anselma, geb. Freiin von Pach zu Hansenheim und Hohen-Eppan, geboren. Er entstammte dem Zweig Castel Brughier, II. Südtiroler Linie, 2. Ast: Castel Brughier. Sein Vater erhielt als Universalerbe seines Onkels Michael Frhr. von Sardagna für seine Person die Namensvereinigung mit Sardagna. Das Schloß (Castel) Brughier liegt in der nunmehrigen Provinz Trient, vor 1918 in Tirol, in der Gemeinde Coredo (deutsch Koreth), vor 1918 Bezirk Mezzolombardo.

Thun-Hohenstein absolvierte das Gymnasium in Innsbruck und studierte anschließend an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (abs. iur.). Danach trat er in den Dienst der Statthalterei Innsbruck und war an den Bezirkshauptmannschaften Trient und Feldkirch eingesetzt. Er wurde dann an das k. k. Ministerium für Unterricht nach Wien versetzt. Nach seiner Vermählung mit Olga Gräfin Henckel von Donnersmarck im Jahr 1893 quittierte er den Staatsdienst und lebte in der Folge in Meran und Graz.

In Graz engagierte sich Thun-Hohenstein bei den Katholisch-Konservativen und kam so auch in Kontakt zur Carolina, die er förderte. So war er anläßlich des Grazer „Bauersturms“ (Promotion Michael Aldrian) am 16. Mai 1908 dabei und gehörte der Delegation an, die sich beim Statthalter Graf Clary-Aldringen beschwerte. Für seinen Einsatz wurde ihm dann drei Tage später der Ehrenmitgliedschaft verliehen. Ebenso war er in der Abwehr der besonders in der Steiermark agierenden Los-von-Rom-Bewegung aktiv beteiligt.

Thun-Hohenstein war musikalisch begabt. Obwohl er keinen Militärdienst leistete, komponierte er einige Militärmärsche, die auch von Militärkapellen übernommen wurden. Ihm wurde von Kaiser Franz Joseph der Titel k. k. Kämmerer verliehen.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Carolina. Carolinas Tote, Band II, S. 251f.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1912. Gotha o. J. (1912), S. 967.