Wartungsfunktionen

Prof. Philipp Anton Fridolin Schumacher

Prof. Philipp Anton Fridolin Schumacher

Urverbindung: Austria Innsbruck (20.10.1885)

Bandverbindungen: Cl, Nc

Geboren: 20.05.1866, Innsbruck
Gestorben: 21.10.1940, München
Kunstmaler

Lebenslauf:

Schumacher wurde als Sohn eines Justizbeamten geboren und absolvierte in Innsbruck das Gymnasium. Während dieser Zeit wurde er bei der katholischen Pennalie (später MKV) Teutonia aktiv. Danach begann er das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, wo er der Austria beitrat (Couleurname Fridolin). Er merkte jedoch rasch, daß er künstlerisches Talent besaß und wechselte schließlich 1888 an die Akademie für Bildende Künste nach Wien, wo er bei der Norica aktiv war. Dort besuchte er bis 1895 u. a. die Meisterklasse des Nazarenernachfolgers Josef Matthias von Trenkwald besuchte, der wiederum der Nachfolger von Joseph von Führich war. Während dieser Zeit absolvierte Schumacher auch das Einjährig-Freiwilligenjahr.

Schumacher wandte sich der religiösen Historienmalerei zu und absolvierte zu diesem Zweck von 1895 bis 1900 einen Studienaufenthalt in Rom. 1900 ging er nach Berlin und 1906 nach München, wo er schließlich blieb. Bekannt wurde er durch je 50 Aquarelle als Illustrationen für die Bildbände „Das Leben Jesu“ (1902) und „Das Leben Maria“ (1910).

Von Schumacher stammt z. B. die Ausgestaltung der Kirche des katholischen St. Xaver Gymnasiums in Bad Driburg (Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen), das Außenmosaik an der Dreiheiligenkirche in Innsbruck, der Marienzyklus (Fresken) in der Kirche von Weerberg (Tirol), den Kreuzweg in St. Matthias Berlin, das Altarbild und der Kreuzweg in der Clemenskirche sowie das Kriegergedächtnisbild in der Wolfgangskirche, beide in München. Weitere Werke finden sich auch in Altötting (Altarbild der St. Anna-Kirche( und Paderborn.

Für die Austria schuf Schumacher ungezählte Illustrationen für Festschriften, Couleurkarten, Wappen- und Fahnenentwürfe und Einladungskarten von CV-Verbindungen. Er entwarf auch die Dankadresse (Prunkalbum) an den Gründer und langjährigen Herausgeber der „Academia“, Hermann Josef Wurm (Sx)., und vor allem das auf der Cartellversammlung 1925 in Innsbruck beschlossene CV-Wappen.

Schumacher gehörte zu den wichtigsten christlich inspirierten bildenden Künstlern vom Ende des 19. Jahrhunderts bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts. Eine Tochter von ihm ehelichte den späteren Bürgermeister von Innsbruck, Franz Greiter (AIn). Sein Bruder war der Tiroler Landeshauptmannstellvertreter Franz Schumacher (Nc EM), sein Enkel der VOP Ivo Greiter (AIn).

Quellen und Literatur:

Ac 25 (1912/13), S. 1–3, 39 (1926/27), S. 34f., und 42 (1929/30), S. 278–282.
Austrier-Blätter Nr. 16, 1947, S. 166f.
Exner, Ernst (Pan): Gaudeamus igitur. S’gibt kein schöner Leben als Studentenleben… (= Edition Acadenia Band 4). Wien 2014, S. 75ff. und S. 301f.