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Univ.-Prof. Dr. Hans Gillesberger

Univ.-Prof. Dr. Hans Gillesberger

Urverbindung: Austria Innsbruck (15.01.1929)

Bandverbindungen: Aa

Geboren: 29.11.1909, Ebensee (Bezirk Gmunden, Oberösterreich)
Gestorben: 04.03.1986, Wien
Hochschulprofessor (Kirchen- und Schulmusik), Dirigent

Lebenslauf:

Bereits mit neun Jahren wurde Gillesberger Kapellknabe am Salzburger Dom, Von 1920 bis 1928 besuchte er das Gymnasium in Salzburg (Borromomäum), wo er Musikunterricht vom bekannten Domorganisten Joseph Messner erhielt. Bereits mit 17 Jahren leitete er den Chor des Borromäums.

Nach der Matura im Jahr 1928 studierte Gillesberger einerseits an der Musikakademie in Wien, andererseits begann er ein Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, wo er der Austria beitrat (Couleurname Gschnas). Dieses setzte er in Wien (Dr. iur. 1946) fort, wo er bei Aargau aktiv wurde.

1935 wurde Gillesberger Regens chori an der Wiener Piaristenkirche. Von 1939 bis 1942 leitete er die Wiener Bachgemeinde. Danach war er bis 1945 Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. 1945 gründete er die Wiener Kantorei. Von 1945 bis 1953 war er Chordirektorstellvertreter an der Wiener Staatsoper.

Von 1955 bis 1968 war Gillesberger Chordirektor der Wiener Konzerthausgesellschaft und als solcher Leiter der Wiener Singakademie und des Wiener Kammerchores. Beide Chöre erreichten unter seiner Leitung ein beachtliches, auch international anerkanntes Niveau. Ab 1964 war er wiederum künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben und ab 1971 künstlerischer Leiter der Musik der Wiener Hofburgkapelle. Sein Nachfolger bei der Wiener Konzerthausgesellschaft sowie bei den Wiener Sängerknaben wurde Hermann Furthmoser (Nc).

1947 begann Gillesbergers Laufbahn an der Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst. 1947 wurde er dort außerordentlicher und 1968 ordentlicher Hochschulprofessor für Kirchen- und Schulmusik. Er unterrichtete dort inzwischen bedeutende Chorleiter, wie u. a. Furthmoser und Erwin Ortner (Merc).


Gillesberger gilt als einer der bedeutendsten Chorleiter nach 1945, der in seiner Tätigkeit als Hochschullehrer mehrere Generationen österreichischer Musiker und Musikerzieher ausbildete und prägte. Er gehörte zu der nicht unbedeutenden Riege von Professoren an der Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst, die dem CV angehörten, wie Vinzenz Goller (Wl), Ferdinand Habel sen. (Nc EM), Franz Kosch (Aa), Ernst Tittel (Walth EM), Erik Werba (Alp) und Eberhard Würzl (Wl). Gillesberger wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

Quellen und Literatur:

Gillesberger, Michael: Hans Gillesberger. Simmbildner – Chorleiter – Dirigent. Steyr 2009