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Abt P. Dr. Dr. Albert (Paul) Bruckmayr , OSB

Abt P. Dr. Dr. Albert (Paul) Bruckmayr , OSB

Ehrenmitgliedschaften: Austria Innsbruck, Carolina

Geboren: 03.12.1913, Schärding (Oberösterreich)
Gestorben: 26.06.1982, Wels (Oberösterreich)
Abt von Kremsmünster, Ordenspriester (OSB)

Lebenslauf:

Bruckmayr wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren und auf den Namen Paul Max getauft. Er absolvierte nach der Volksschule das Stiftsgymnasium in Kremsmünster und trat nach der Matura im Jahr 1932 am 17. August desselben Jahres in das dortige Stift ein, und nahm den Ordensnamen Paul an. Nach dem Noviziat und der Ablegung der einfachen Profeß am 18. August 1933 studierte er Theologie an der Benediktiner-Hochschule San Anselmo in Rom. Die feierliche Profeß legte er am 18. August 1936 ab. Am 11. Juli 1937 wurde er in Kremsmünster zum Priester geweiht.

Wegen seiner Sprachbegabung studierte Bruckmayr anschließend Klassische Philologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (1937/38 und 1939/40)und dann in Berlin (1938/38) (Dr. phil. 1940 Wien). Danach war er in der Seelsorge tätig und schloß noch während des Krieges ein Doktoratsstudium in Theologie in Wien ab (Dr. theol. 1944). Die Lehramtsprüfung für Gymnasium legte er in Religion, Latein, Griechisch und Philosophie ab. Ab 1940 war er Kaplan in stiftseigenen Pfarren in Oberösterreich und absolvierte daneben sein Doktoratsstudium in Theologie.

Nach dem Krieg war Bruckmayr von 1945 bis 1964 Konviktspräfekt und Professor am Stiftsgymnasium, wo er sich großes Ansehen erwarb. Nachdem der bisherige Abt Ignaz Schachermair (Kb EM) resignierte, wurde Bruckmayr am 5. Oktober 1964 zum Abt-Koadjutor des Stiftes Kremsmünster gewählt. Sein Vorgänger blieb formell noch im Amt. Bei der Weihemesse am 28. Oktober fand die erste Konzelebration in Österreich statt. Nach Schachermairs Tod im Jahr 1970 wurde Bruckmayr offiziell Abt, welches Amt er bis zu seinem Tod bekleidete.

In Bruckmayrs Amtszeit fiel 1977 die 1200-Jahr-Feier des Stiftes, zu welchem Anlaß die Renovierung des Stiftes erfolgte und eine Landesausstellung abgehalten wurde. Besondere Aufmerksamkeit widmete Bruckmayr der Seelsorge in den 27 inkorporierten Pfarren. 1965 übernahm das Stift die Seelsorge im Wallfahrtsort Mariazell (bis 1992). 1970 wurde auch eine Großpfarre in Brasilien übernommen. Im Stift förderte er die jährlichen Hochschulwochen, und mit einer Gruppe von katholischen Männern, die sich regelmäßig in der Karwoche zu einem „Kloster auf Zeit“ zurückzog, errichtete er eine spirituelle Gemeinschaft, das „Opus Sancti Benedicti“.

Am Pfingstmontag, dem 31. Mai 1982, spendete Bruckenmayr in der Stiftskirche noch die Firmung. Er mußte jedoch diese Feier abbrechen und sich ins Krankenhaus nach Wels begeben. Dort starb er plötzlich (Papillarkarzinom mit Ikterus) und wurde auf dem von ihm neu gestalteten Klosterfriedhof in Kremsmünster begraben. Nach ihm ist eine Straße in Kremsmünster benannt.

Werke:

(Auswahl)
Die Lehre von den Sinneswahrnehmungen in der antiken Philosophie (1953).
Dieser und jener Äon. Eine Studie zum Geschichtsbild des Apostels Paulus (1954).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Carolina. Carolinas Tote XII, S. 100.
Stiftstarchiv Kremsmünster, Personaldaten
Austrier-Blätter Nr. 51, 1982, S. 76.
Bruckmayr, Albert, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Abfrage 21. 12. 2016,

www.benediktinerlexikon.de/wiki/Bruckmayr,_Albert(abgerufen am 06.07.2022)