Gesegnetes Osterfest

Gesegnetes Osterfest

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
25.03.2024
Clemens Marian Mayer
Artikel

Worte des ÖCV-Seelsorgers Pfarrvikar GR P. Mag. Antonius Philipsky, OSB (Kb)

Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters. (Brief des Apostels Paulus an die Philipper, Kap. 2, 5-11)

Dieser Text, der heuer als 2. Lesung am Palmsonntag verkündet wird, stammt von einem Mann, der die Schüler Jesu drangsaliert hat, bis ihn der Auferstandene selber zur Rede gestellt hat: Paulus. Als ihm Jesus erschien, erkannte er, dass man mit Gewalt niemand zum Glauben bewegen kann. Aus dem Christenverfolger wurde der eifrigste Missionar. In seinen Brief an die von ihm gegründete Christengemeinde in Philippi fügte er einen Hymnus ein, den die Christen schon vor seiner Bekehrung bei den Gottesdiensten gesungen haben. Mit diesem Hymnus erklärt er, welche Gesinnung das Leben eines Christen prägen soll.

Jesus ist über aller Zeit und allem Raum Gott gleich. Er kam von Gott, aber nicht wie ein Titan mit Superkräften, sondern als Mensch, geboren von einer Frau. Von vornherein hat er auf alles verzichtet, was ihn über die Natur seiner Mitmenschen erheben würde. Obwohl in ihm Gott selber gegenwärtig war, wollte er niemand überwältigen, sondern versuchte geduldig um Vertrauen und Liebe der Menschen zu werben – allein durch sein demütiges Vorbild als gehorsamer Menschensohn und Gottesknecht, wie ihn der Prophet Jesaja schon Jahrhunderte vorher beschrieben hatte.

Das alles wäre freilich umsonst und sinnlos gewesen, wenn sein Tod am Kreuz das Ende gewesen wäre. Weil Jesus aber ganz seinem Vater im Himmel vertraut hat, ist er auferweckt worden, ist er von den Toten auferstanden und hat den Tod besiegt.

Jedem Menschen, der nach dem Vorbild Jesu lebt, sich im Glauben ganz Gott anvertraut, auch bei Schicksalsschlägen, in Krankheit, Leid und Sterben, gilt die Verheißung: Der Tod kann ihm nichts anhaben, denn er wird über Zeit und Raum hinaus erhöht und darf in den Lobpreis einstimmen: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.

Liebe Cartell- und Bundesbrüder, ich lade Euch ein, in den drei heiligen österlichen Tagen Jesus zu begleiten bei der Feier des Gründonnerstags, des Karfreitags und der Osternacht. Bemüht Euch, diese Gottesdienste als Familie generationenübergreifend zu besuchen und mitzufeiern. Möge Euch aus der Begegnung mit dem leidenden und auferstandenen Herrn wahre Osterfreude und Mut für eine gute Zukunft geschenkt werden!